Mittwoch, 7. Oktober 2015
Wochenbett - das Privileg der Erstgebärenden
Nachdem sich in meinem alles um den kleinen Mann drehte, ist das zweite Wochenbett so ganz anders. Es existiert nicht.
Ich komme vormittags aus dem Krankenhaus nach Hause, Nachmittags holen wir den Großen alle zusammen aus dem Kindergarten ab und anschließend fährt mein Mann noch für ein paar Stunden arbeiten. Meine Schwägerin kommt mit ihren Kindern vorbei. Ich sitze also am Tag der Entlassung mit 4 Kindern im Garten, spiele im Sand mit Baggern schlichte Cousin-Streitigkeiten und schiebe Bobbycars. Und so - oder so ähnlich gestaltet sich jeder Tag. Zu Anfang holt mein Mann noch den Großen aus dem Kindergarten ab, als ich wieder etwas besser laufen kann, übernehme ich das selbst. Die kleine Muckelbiene kommt ins Tragetuch und der Große in den Buggy. Nachmittags geht es dann mit den beiden auf den Spielplatz oder mein Sohn hat eine Verabredung zum Spielen (natürlich mit mir). Und so fliegen Tage vorbei und ich muss mir eingestehen, dass es sowas wie ein Wochenbett eigentlich nicht gab.

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Alles auf Anfang - Kind Nr. 2
Es ist soweit: Die Geburt unseres zweiten Kindes. Der "Große" ist jetzt 21 Monate alt und wir sind sehr gespannt, wie er auf seine kleine Schwester reagieren wird.
Die letzten Wochen vor der Geburt - der Mutterschutz, den ich beim ersten Mal so langweilig fand - entpuppt sich dieses Mal als kleiner Höllenritt. Mir geht es nicht gut, ich kann mich kaum bewegen, dann wird erst die Tagesmutter krank und anschließend mein Sohn. Meine Schwester liegt im Krankenhaus, unsere Eltern sind im Urlaub, ich fahre also jeden Tag an ihrer statt ins Krankenhaus und kümmere mich. Kurz vorm ET erwischt mich dann auch noch ein Nierenstau. Kurz gesagt: Ich gehe auf dem Zahnfleisch. Zwei Tage vorm ET wird also die Geburt eingeleitet, als der Nierenstau unerträglich wird. Nachdem das Kind jeden Tag auf eine andere Größe geschallt wird - zwischen 3500gr und 4600gr ist alles dabei - habe ich ein Bisschen Muffensausen. Die Ahnungslosigkeit vor der ersten Geburt war vielleicht doch ganz gut...
Was soll ich sagen. Trotz 4130gr und natürlicher Geburt hat alles gut geklappt. Eine große Anspannung fällt ab und ich empfinde die Zeit im Krankenhaus als Kurzurlaub.

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Dienstag, 6. Oktober 2015
26.02.14 vormittags - Babymassage oder wie bringe ich 10 Babys gleichzeitig zum Weinen?
Heute beginnt endlich der Babymassage-­‐Kurs. Wir sind zu zehnt – also 10 Babys plus Mütter. Am Anfang ist auch alles tutti. Mein Sohn ist ganz aufgeregt, so viele kleine Menschen zu sehen und lacht über’s ganze Gesicht.
Dann kommt die Vorstellrunde und ich stelle fest – Mütter können echt die Hölle sein. Habe ich bisher über den „Nudelvergleich“ der Männerwelt gelästert, muss ich jetzt feststellen, Frauen haben sowas auch. Es beginnt mit dem Tag, an dem sie Mutter werden. Bei der Vorstellrunde, erzählt uns die erste Mutter von ihrer Unsicherheit, weil ihr Kind noch nicht so gut schläft und sie das Gefühl hat, alle anderen haben perfekte Wunderbabys. Es dauert keine drei Minuten, da muss die nächste in der Runde unbedingt betonen, dass IHR Kind ja schon seit der 8. Woche durchschläft und zwar allein im Bett. Muss dat denn sein? Die nächste erzählt stolz wie Oskar, dass IHR Kind ja so unglaublich ruhig und ausgeglichen ist. Das schreit einfach NIE, außer es hat Hunger, die Windel voll, ist müde oder will auf den Arm. Hömma Mädel ... merkste was?
Die nächste hält meiner Freundin und mir einen Vortrag, dass sie Mütter ganz schrecklich findet, die ihre Kinder überall mit hinschleppen (ich bin dann wohl ne schreckliche Mutter). Sie ist die ersten sieben Monate (!) mit ihrer Tochter zuhause geblieben, um eine Bindung aufzubauen. Klar, weil man ne Bindung auch nur auf dem heimischen Sofa aufbauen kann.
Nach der illustren Vorstellrunde geht’s los mit der Massage. Mein Sohn gibt sich davon zunächst nicht weiter beeindruckt, aber es scheint ihn auch nicht zu stören. Mir gefällt’s. Zumindest so lange, bis die ersten Kinder heulen. Und dann geht es zu wie beim Domino-­‐Day. Einer legt los, der nächste zieht nach. Am Ende heulen sie alle! Zehn weinende Kinder in einem winzigen Raum sind ein ziemlicher Lärmpegel, kann ich euch sagen. Die Stunde ist damit erstmal beendet. Die Leiterin verspricht uns, dass die Heulerei ab der dritten Sitzung abnimmt. Ich bin gespannt und muss zugeben, dass ich mir ein fettes Grinsen nicht verkneifen kann, weil das ach so ruhige, ausgeglichene Kind als erstes geplärrt hat :)

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24.02.14 nachts - Abschied vom Familienbett
Falls ich es noch nicht erwähnte, bisher schlief unser Baby bei uns und hat aus dem Ehebett ein Familienbett gemacht. Was aus Not und Bequemlichkeit begann (der Kleine wollte alle 1,5 Stunden gestillt werden), wurde zur liebgewonnenen Gewohnheit. Da er jetzt schon geraume Zeit durchschläft und inzwischen auch lange vor uns schlafen gelegt wird, mussten wir (vor allem ich) uns eingestehen, dass es eigentlich keinen Grund mehr gibt, ihn bei uns schlafen zu lassen. Ich wagte also den Versuch und legte ihn nach der letzten Mahlzeit in seine Wiege. Die kennt er schon von seinen Schläfchen tagsüber. Was soll ich sagen – die Nacht war prima, er hat wie gewohnt durchgeschlafen und die einzige, die durch die neue Situation Trennungsschmerz empfindet, bin ich. Dem Baby scheint es so gar nichts auszumachen.

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19.02.14 abends - Milchpumpe Teil 3 – kleine Meilensteine
̈ber den Tag verteilt hab ich heute nochmal Milch abgepumpt. Nicht dass ich was vor hätte – nur zu Übungszwecken. Und siehe da: Mein Baby nimmt anstandslos die Flasche! Hallelujah!
Allerdings bislang nur von mir, was zu der Frage führt, inwieweit mich das weiter bringt, denn dann kann ich noch immer nicht aus dem Haus. Aber ich freue mich über jeden kleinen Meilenstein! Wenn er jetzt schonmal die Flasche akzeptiert, dann folgt der nächste Schritt bestimmt!

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15.02.14 abends - Erkenntnis des Tages
Woran merkt man, dass man zu wenig Zeit zur eigenen Entspannung findet? Man will in
die Badewanne und muss da drin vorher erstmal staubwischen....

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12.02.14 morgens Mein verrücktes neues Leben – Mama-­‐Lifehack 3
Früher (erstaunlich wie oft meine Gedanken mit dieser Formulierung beginnen) gab es für mich genau einen Grund, um die Batterien meiner elektrischen Zahnbürste zu wechseln: Sie waren komplett leer. Heute werden sie beim ersten Stottern des Bürstenkopfes ausgetauscht. Warum? Ganz einfach, wenn die Zahnbürste einen Wackelkontakt hat, schläft mein Baby beim Zähneputzen nicht mehr ein :)

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12.02.14 ganztags Der mysteriöse Tag der Erlösung
Erfahrene Muttis sprachen immer von ihm, aber ich konnte ihn mir nicht vorstellen: Den ominösen Tag in Babys drittem Monat an dem man realisiert, das plötzlich alles einfacher wird. Viel einfacher. Ich habe dazu stets brav genickt, hielt es aber für eine Neu-­‐Mama-­‐Hinhalte-­‐Taktik zur Beruhigung. Bis heute.
Heute ist der mysteriöse Tag der Erlösung gekommen. Ich sitze am Tisch und sehe meinem Baby zu, dass sich gerade 1a selbst beschäftigt und fröhlich ist. In den letzten zwei Wochen hat der kleine Mann sich angewöhnt von morgens bis abends wild zu strampeln, wenn er auf dem Rücken liegt. Siehe da – kaum noch Bauchweh und die Sache mit dem Windel-­‐befüllen läuft plötzlich auch viel besser. Außerdem lautiert er schrecklich gern. Das ist nicht nur süß (ok, nicht immer), sondern hat auch zur Folge, dass man ihn besser weglegen kann, weil er sich mit seinem Mobilé unterhält und den Mama-­‐Animateur nicht braucht. Und: Er schläft plötzlich durch. Immer. Einfach so. Keine Ahnung womit wir das verdient haben, aber es ist großartig!

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12.02.14 vormittags Sonne macht müde – Mama-­‐Lifehack 2
Als wir vom Spaziergang nach Hause kommen, schläft mein Sohn seeligst im Kinderwagen, statt – wie gewohnt – aufzuwachen sobald wir die Türschwelle überqueren. Draußen scheint herrlich die Sonne. Der kleine Teufel meldet sich und der Engel schweigt schon wieder. Der nimmt seinen Job irgendwie nicht ernst. Ich schiebe den Kinderwagen also geradewegs durchs Wohnzimmer auf die Terrasse. Der Friede bleibt stabil. Der kleine Teufel flüstert weiter und ich drehe den Wagen so, dass sie Sonne hinein scheint. Tut ihm bestimmt gut, denke ich mir. Dabei weiß ich genau, dass
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mein Kind die Augen nicht aufmacht, solange die Sonne drauf scheint. Baby bleibt noch 20min im künstlichen Sonnenschlaf und ich genieße einen großen Kaffee ohne Kind auf dem Schoß. Ich kann auch nichts dafür dass der kleine Engel auf meiner Schulter ständig seinen Dienst verweigert. Ob der vielleicht stumm ist?

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11.02.14 morgens Impftermin = Brülltermin
Liebe Impfgegner, werft ruhig mit Steinen nach mir, aber wir haben uns entschieden nicht nur die 6fach Kombi-­‐Impfung sondern auch noch die Rotaviren-­‐Schluckimpfung machen zu lassen. Safety first. Davon kann man jetzt halten was man mag. Jedem das Seine.
Wie dem auch sei, meine Nerven lagen einigermaßen blank, wobei ich mehr Schiss vor Impfreaktionen als vor der Impfung hatte. Wie das mit Babys Tagesablauf eben schonmal so ist, war mein Sohn ausgerechnet heute morgen so müde, dass er im Wartezimmer eingeschlafen ist. Als ich ihn dann im Behandlungszimmer wecken und ausziehen musste, war seine Laune schon auf dem Nullpunkt. Als die Ärztin ihn dann auch noch dazu bringen wollte den Kopf zu heben etc. (es war gleichzeitig U4), hat er nur noch geheult und nicht mitgemacht. Prima. „Sie müssen das üben!“ Er kann das, aber er heult grad!!
Bei der Impfung war dann endgültig der Ofen aus und der kleine Mann hat die ganze Praxis zusammengebrüllt. Respekt! So laut war er noch nie. Mein Herz hat kurz ausgesetzt, als die Sirene anging, aber er ließ sich dann schnell beruhigen. Schneller als ich mich beruhigen konnte. Als die Ärztin mir dann noch Fieberzäpfchen für mögliche Impfreaktionen aufschrieb, war ich restlos begeistert. Es ist nicht zu fassen, dass mein Baby so ne Memme aus mir macht, aber ich hasse einfach, wenn es ihm schlecht geht. Im Endeffekt war meine Aufregung – mal wieder – völlig umsonst. Es gab keine Impfreaktionen. Mein Sohn war tagsüber ein Bisschen weinerlich und abends hatte ich auch schon meinen kleinen Strahlemann zurück.

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03. – 07.02.14 Familienurlaub II – wickeln auf dem Minigolfplatz
Parkurlaub gehörte bisher zu den Dingen, die ich nie machen wollte. Bisher. In meinem schönen neuen Leben, liegen die Dinge etwas anders. Ich liebe den Park. Ich will hier keine Werbung machen – sagen wir mal es war eine sehr bekannte holländische Parkkette ;)
Hier ist alles auf Kinder eingerichtet. Wenn wir essen gehen wollen, muss ich mir keine Gedanken machen, ob mein Baby vielleicht schreit. Das interessiert hier nämlich niemanden. An jedem Tisch sitzen Kinder oder stehen Kinderwagen (ist das der korrekte Plural?) neben den Tischen. Im Schwimmbad stehen an jeder Ecke Wickeltische und Laufställe, in denen Kleinkinder schlummern. Ich kann überall im Park wickeln oder stillen und keinen interessiert’s. Der ungewöhnlichste Wickelplatz war wohl Bahn12 der Indoor-­‐Minigolf-­‐AnlageJ
Ich gebe zu, das ist nicht das echte Leben. Das ist hier eine kleine geschlossene Parallelwelt für Familien – hier geht alles, was man „draußen“ nicht machen würde. Aber dafür ist es im wahrsten Sinne des Wortes „Urlaub“.

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03.03.2014 morgens Familienurlaub mit einem Opel Corsa – Tetris für Profis
Heute geht’s los! Unser erster kleiner Familienurlaub! Die Stimmung schwankt zwischen freudiger Erwartung (auch ohne Kind liegt der letzte Urlaub lange zurück) und genervter Skepsis. Mit einem Opel Corsa in den Urlaub zu fahren ist auch so schon eine Herausforderung, aber mit Kinderwagen und allem was dazu gehört, scheint es ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Sage ich. Mein Mann sagt: Das passt schon. Wie ich den Satz hasse....
Aber ich ziehe meinen Hut vor meinem Mann, dem Großmeister des TetrisspielensJEr hat tatsächlich alles untergebracht. Der Corsa scheint ein kleines Raumwunder zu sein. Alles ist drin, man kann sogar noch den Rückspiegel benutzen!
Dann kann’s ja losgehen!

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31.01.2014 abends Milchpumpe Teil 2 – die große Ernüchterung
Ich sitze in fröhlichster Mädelsrunde bei meiner Freundin am Tisch. Das Handy liegt neben meinem Teller – es könnte ja doch mal was mit dem Kind sein (ja, ich komme mir wie ne Glucke vor). Mein Mann schickt per WhatsApp ein Bild vom schlafenden Baby. Ich bin mega happy und genieße den Abend. Ich überlege kurz, ob ich ein halbes Glas Wein trinken soll, ich muss heute schließlich nicht mehr stillen. Aber – safety first – wer weiß, ob das mit der Flasche wirklich klappt, also lieber nicht. Gegen 22:15Uhr kommt der Anruf, mit dem ich eigentlich nicht mehr gerechnet hatte: Das Baby nimmt die Flasche nicht, du musst nach Hause kommen. Mein Mann ist mit den Nerven runter und mein Sohn plärrt im Hintergrund. Aaaaah ich Rabenmutter! Mein Kind hungert!
Ich verabschiede mich von meinen Freundinnen und fliege über die Autobahn. Ich bin innerhalb von 12min Zuhause und erwarte das Schlimmste. In der Auffahrt wundert mich schon, dass ich nichts höre und das besorgte Mutterherz beruhigt sich ein wenig. Meine beiden Männer liegen im Bett. Soweit alles friedlich. Mein Sohn hat den Schnuller drin und sieht mich vorwurfsvoll an – okok, Letzteres bilde ich mir mit Sicherheit ein. Der Friede ist stabil genug, dass ich mich noch bettfertig machen und mein Baby dann in Ruhe anlegen kann. Er trinkt sich satt und schläft die Nacht ganz brav durch. Mein Rabenmama-­‐Gefühl hält mich noch eine ganze Weile wach...

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31.01.2014 morgens Mysterium Milchpumpe – die neue Freiheit
Bevor ich Mama wurde dachte ich, ein Navi im Auto sei der Inbegriff von Bewegungsfreiheit (ich erwähnte schon, dass es um meinen Orientierungssinn nicht so gut bestellt ist). Heute denke ich, Bewegungsfreiheit erlangt man durch den Kauf einer Milchpumpe. Da könnt ihr mal sehen, wie sich mein Leben verändert hat...
Die Milchpumpe... sieht komisch aus, fühlt sich komisch an und ich komme mir komplett albern vor. Mein Mann kann sich das Lachen auch nur schwer verkneifen und zieht
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einen Milchkuh-­‐Witz nach dem anderen aus dem Ärmel, als er mich mit dem Gerät hantieren sieht. Ich kann’s ihm nichtmal übel nehmen, es ist wirklich gewöhnungsbedürftig. ABER ich pumpe trotzig weiter, denn es ist der Preis für einen freien Abend mit meinen Mädels, auf den ich mich wie irre freue! Kommt ja nicht mehr so oft vor. Am Ende landet ein recht gut gefülltes Fläschchen des weißen Goldes in unserem Kühlschrank und (obwohl ganz hinten in meinem Kopf das egoistische-­‐ Rabenmutter-­‐Gefühl nagt) ich verbringe den Tag in bester Laune und Vorfreude auf den Abend.

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30.01.2014 morgens Warten auf Godot Kindergeld
Der Monat neigt sich dem Ende und mit ihm der letzte Rest des Mutterschaftsgeldes. Trotz abgeschickter Anträge sind bis jetzt weder Kinder-­‐ noch Elterngeld in Sichtweite. Nee liebe Ämter kein Stress jetzt. Lasst euch ruhig Zeit. Junge Eltern haben grundsätzlich genug Kohle, um ne Weile ohne Einkommen auszukommen. Kinder kosten schließlich nix. Kennt man ja.
Auch wenn es vermutlich nicht viel bringt: Ein Anruf bei der Familienkasse kann ja nicht schaden. Nachdem wir trotz korrekter Telefonnummer zu einer Familienkasse im völlig falschen Bundesland durchgestellt werden, erfahren wir, wo das Problem liegt: Unser Kind gibt es nicht. Nicht? Nee, also der ist hier nicht eingetragen. Achso. Wer ist denn das kleine Phantom, das jede Nacht auf der Besucherritze unseres Bettes schläft und 5x am Tag an meiner Brust hängt?
Aber kein Stress jetzt. Die nette Dame meldet sich „in den nächsten Tagen“ nochmal dazu. Na dann is ja jut.

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Sonntag, 4. Oktober 2015
29.01.2014 abends Rückbildungsgymnastik – fühle deine Harnröhre
Ich hab mich lange davor gedrückt, aber jetzt ist es soweit: Das erste Mal Rückbildungsgymnastik. Wie Frauen so sind, hab ich mir eine schicke neue Sporthose mit Glitzerband gekauft, um mich überhaupt motivieren zu können. Jaja ... ich weiß!
Ich bin ein Bisschen zu früh dran (Sicherheitspuffer, da mein nicht vorhandener Orientierungssinn mich bisweilen zu Umwegen verleitet) und warte auf die anderen Frauen. Die ersten die eintrudeln sind schon länger im Kurs und ... (sorry) ... dick. Ok, ok was hab ich erwartet? 10x Gymnastik sind eben kein David-­‐Kirsch-­‐Programm. Der Kurs ist schließlich nicht so schlimm und auch nicht so anstrengend wie ich es befürchtete. Es
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schleichen sich erste Zweifel ein, ob der leere Kängurubeutel der sich als mein Bauch ausgibt, sich wohl von dieser Art der Gymnastik beeindrucken lässt. Was mir endgültig den Rest gibt ist das Abschlussprogramm: „Füüüüühle deine Harnröhre.“ What? Und: „Spüüüre deinen Damm und saaaauuge ihn nach innen.“ Nee Freunde, bei aller Liebe. Dafür ist ein Damm nicht gemacht. Unterm Strich muss ich allerdings zugeben, dass es – der Harnröhre zum Trotz -­‐ ziemlich gut tut, mal einen Abend ohne Kind auf dem Arm zu verbringen und andere Mütter zu treffen.

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29.01.2014 nachmittags Der akustische Deckmantel – Mama-­‐Lifehack 1
Heute scheint der Tag der (pädagogisch nicht allzu wertvollen) Entdeckungen zu sein. Da ich Besuch erwarte, muss die Bude gesaugt werden (naja wenigstens die Räume, die der Besuch sehen wird). Also wird das Kind kurz unterm Spielebogen geparkt, den er zwar sehr gern hat, mit dem er sich aber noch nicht allzu lang allein beschäftigen kann. Während ich staubsauge, werfe ich hin und wieder einen Blick durch die Glastür, um nach dem Nachwuchs zu sehen und stelle fest: Er lauscht ganz andächtig dem Staubsauger und sieht zufrieden aus.... Das berühmte Teufelchen auf der rechten Schulter spuckt einen Gedanken in mein Ohr. Der Engel auf der linken Schulter schweigt. Und schweigt. Und schweigt noch immer, als ich mit Staubsaugen fertig bin. Unter dem akustischen Deckmantel des Staubsaugers schleiche ich also durchs Haus und räume die Bude auf. Ja, Energieverschwendung. Ja, ich veräppel mein Baby. Irgendwie. ABER: Ja, ich habe ein gesaugtes, aufgeräumtes Haus, das Kind ist zufrieden und ich freue mich auf den Besuch. Basta! :)

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29.01.2014 morgens Quizduell auf dem Badewannenrand
Wenn ich mir die Haare föhne, dann hatte das bisher nur einen Effekt: Trockene Haare. Jedenfalls dachte ich das, bevor ich ein Baby hatte. Heute musste ich lernen, föhnen hat einen zweiten Effekt: Es begleitet meinen Sohn auf dem Weg ins Träumeland. Ich sitze also auf dem Badewannenrand, beobachte meinen schlafenden Sohn in seiner Wippe und stelle mir die Frage, die mich in letzter Zeit so oft begleitet: Ist der Friede stabil? Soll heißen, schläft mein Sohn tief genug, dass ich das Bad verlassen kann, ohne dass er wieder aufwacht? Ich denke mir „safety first – warte bis er schnarcht“. Also sitze ich
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noch 15min auf dem Badewannenrand, spiele mit meinem Handy Quizduell und akzeptiere, dass der Mama-­‐Alltag manchmal ganz schön skurril sein kann. Ein tiefenentspanntes Schnarchen aus der Babywippe beendet das Quizduell und ich kann in aller Ruhe den Frühstückstisch decken.

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28.01.2014 mittags Geschafft: ein Pekip-­‐Platz
Sieg est! Nach langem Telefonieren – ich könnte jetzt ohne Probezeit im Callcenter anfangen – haben mein Sohn und ich einen Pekip-­‐Platz ergattert! Der Kurs beginnt erst in acht Wochen und ist in einem völlig anderen Stadtteil, aber mittlerweile nehme ich, was ich kriegen kann. Und das Beste daran: Dort gibt es tatsächlich gleichaltrige Babys.

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27.01.2014 ganztags Deutschland, wo sind deine Babys?
In der Schwangerschaft sucht man verzweifelt eine Hebamme und kriegt gefühlte 100x zu hören „der Winter war lang und dunkel, wir sind ausgebucht.“ Ganz Deutschland scheint schwanger zu sein.
Ist das Kind endlich da, sucht man mindestens so verzweifelt eine Krabbelgruppe, einen Pekip-­‐Kurs oder Ähnliches und kriegt bei jedem Anruf zu hören „Tut uns leid, in unserer Gruppe sind nur ältere Kinder, es gibt im Moment einfach zu wenig Babys.“ Zu wenig? Wo sind die denn alle hin? Haben die Schwangeren diesen Jahres alle Kaninchen statt Babys geboren, oder nach der Geburt spontan das Land verlassen? Da ist doch irgendwo ein Fehler in der MatrixJ

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24.01.2014 mittags Job-­‐Heimweh
Bin heute mit meinem Sohn im Schlepptau – natürlich – in die Innenstadt gefahren, um ein Babygeschenk für eine Schwangere zu kaufen. Weil’s direkt um die Ecke vom Babyladen ist, hab ich vor meiner Arbeitsstelle geparkt. Ich hätt’s mir denken können, es war ja Mittagspausenzeit, jedenfalls traf ich ein paar Kollegen auf der Straße. Nachdem sie mein Baby gebührend bewunderten (ach kommt schon, wer mag das nicht?), plauderten sie ein wenig aus dem Nähkästchen. Wer sich gerade über wen aufregt, was bei der Arbeit so läuft, das Übliche. Anscheinend gibt es gerade zu viel zu tun, nix klappt und der Kunde dreht durch. Kurzum: Es klang furchtbar. Und trotzdem wollte ich in dem Moment schrecklich gern wieder dazu gehören. Ich wollte unbedingt wieder Teil des Furchtbaren sein und fühlte mich total außen vor. Mein erstes Job-­‐Heimweh. Schlimmes Job-­‐Heimweh. Kennt ihr das Gefühl? Mich hat es ziemlich überrascht.
Im Babyladen hab ich mich dann mit Frust-­‐Shoppen getröstet (jaja, ich weiß – Frauen). Ich kaufte natürlich nicht nur das Babygeschenk für meine Bekannte, sondern auch drei Pullis für meinen Sohn. Die waren im Angebot!! J Was soll ich sagen, es hat geholfen.
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Trotzdem hoffe ich, dass solche Job-­‐Heimweh-­‐Attacken nicht allzu oft kommen werden, denn ich kann nicht jedes Mal shoppen gehen....

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23.01.2014 abends Windelgeschichten – Shitstorm mal anders
Merke: Eine Windel ist erst dann als „voll“ zu bezeichnen, wenn der Vater seinen Sohn nur noch unter den Achseln anfasst und – das Kind am gestreckten Arm von sich haltend – die Treppe hoch rennt. In seinem Blick eine Mischung aus Panik und aufrichtiger Bewunderung. Schade, dass ich kein Foto mehr machen konnte, ich war so mit Lachen beschäftigt. Die zwei waren ein Bild für die Götter. Faszinierend, was ein kleiner Schluck Fencheltee anrichten kann. Aber dem Kind geht es jetzt deutlich besserJ

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19.01.2014 mittags Brauhaus-­‐Stillen
Wir sind mal wieder mit meiner Schwester & ihrer Familie unterwegs. Mittags ergibt es sich, dass wir noch in eins der größten Brauhäuser unserer Stadt einkehren. Die Kinder wollen ein Bockwürstchen und unsere Männer quält der BierdurstJEigentlich ist die Idee ja auch prima. Der Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich dort vermutlich nicht stillen muss, sondern erst Zuhause. So jedenfalls der Plan. Aber liebe Mamas, euch muss ich das vermutlich nicht sagen: Babys halten sich grundsätzlich nicht an solche Pläne. Es kommt, wie es kommen muss: kaum ist die Bestellung auf dem Tisch, meldet mein Baby Hunger an.
Zum Thema „öffentliches Stillen“ wollte ich mich hier bewusst nicht äußern. Ich finde, das muss einfach jeder selbst entscheiden. Ich persönlich tu mich sehr schwer damit. Nicht weil ich denke, es gehört sich nicht. Um Gottes Willen! Ich mach es einfach nicht gern. Um nicht zu sagen, ich vermeide es wie der Teufel das Weihwasser. Nachdem ich beim Stillen – selbst im nicht so öffentlichen Raum – schon blöde Sprüche kassiert hab, bin ich da ein bisschen verklemmt.
Aber es hilft ja alles nix, mein Baby hat Hunger, die Milchbar muss eröffnet werden. Zum Glück hab ich ein Stillshirt an. Und – ich muss es jetzt mal sagen – das war eine absolut
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positive Still-­‐Erfahrung. Liebe Mamas, die ähnliche Beklemmung empfinden wie ich, traut euch! Das Stillshirt hat alles so dezent verdeckt, der Köbes der unseren Tisch direkt vor meiner Nase abgeräumte, hat nichtmal bemerkt, dass Sohnemann nuckelt und nicht bloß in meinem Arm kuschelt. Ich bin so erleichtert! Werd mich jetzt öfter trauen, auch außerhalb der „Stillpausen“ vor die Tür zu gehen. Wie ist es mit euch?

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15.01.2014 mittags Body-­‐Geheimnisse der Neu-­‐Mamas
Ich gebe zu, wenn mein Baby so nett ist mittags zu schlafen, nutze ich das nicht zwingend für den Haushalt, sondern hänge auch gerne mal ein Stündchen sinnlos im Internet rum. Sehr entspannend. Jedenfalls bin ich im Web heute auf einen Artikel über Neu-­‐Mamas gestoßen. Genauer gesagt über das „Body-­‐Geheimnis der Neu-­‐Mamas“. In
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diesem Fall waren damit die flachen Bäuche von Michelle Hunziker und Prinzessin Kate gemeint.
Aber mal ehrlich liebe Neu-­‐Mamas... habt ihr ein Body-­‐Geheimnis seit der Geburt bzw. seit der Schwangerschaft? Ich schon, nur verstehe ich wohl was anderes unter Body-­‐ Geheimnis. In meinem Fall heißt es, dass man aus manchen Körperstellen jetzt besser ein Geheimnis macht. Obwohl ich inzwischen weniger wiege als vor der Schwangerschaft, ist an einen Bikini nicht zu denken. Und das nicht nur, weil Winter ist. Wo bisher mein Bauch war, ist jetzt ein leerer Kängurubeutel. Ganz im Ernst. Und um den Zoo komplett zu machen, hat der Kängurubeutel auch noch Zebrastreifen. Lila Zebrastreifen. So viel zu meinem Body-­‐GeheimnisJ
Aber wisst ihr was? Obwohl sich der dekorative Faktor tatsächlich in Grenzen hält, denke ich beim Anblick meiner Bauchdecke vor allem an eines: Da hat mein Baby drin gewohnt. Es war eine wunderschöne Zeit und ich würde es – allen Kängurus und Zebras zum Trotz – wieder tun.

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24.12.2013 Heiligabend Weihnachten zu dritt – bis einer weint
Das erste Weihnachtsfest als kleine Familie. Wir sind so stolz und so aufgeregt. Mit Mühe und Not haben wir es geschafft, die Selbsteinladungsversuche der Verwandtschaft freundlich aber bestimmt abzublocken, um unsere kleine neue Familie zu zelebrieren – ja, ich weiß, Weihnachten geht’s um was anderes. Aber ich hab halt noch Hormone. Viele Hormone J
Alles ist perfekt vorbereitet, das Raclette aufgebaut, der Baum leuchtet, ein Festtagsoutfit für’s Baby liegt bereit. Dann kommt uns die geniale Idee, den kleinen Mann zur Feier des Tages noch schnell in die Badewanne zu stecken, bevor wir ihn umziehen. Super Sache! Obwohl baden bisher kein Thema war, stellt er sich an, als wollten wir ihm an den Kragen. Er brüllt sich die Stimme aus dem Hals und ist nach dem baden lange, lange nicht zu beruhigen. Wir sehen unser Heiligabend-­‐Familienidylle-­‐ Luftschloss schon zusammenbrechen, als er sich endlich wieder fängt. Zwar muss er beim Essen auf meinem Schoß bleiben – an ablegen ist nicht mehr zu denken – aber ich hab mittlerweile Übung darin, einhändig zu essen. Der Abend wird noch richtig harmonisch und schließlich macht unser Sohnemann uns ein schönes Weihnachtsgeschenk: Er schlummert im Tragetuch so friedlich ein, dass wir sogar noch zu dritt in die Kirche gehen können. Er verpennt die Christmesse seeligst an Papas Brust gekuschelt. Wir hatten einen wunderschönen Heiligabend und sind um die Erkenntnis reicher, dass man unseren Sohn kurz vor Familienfesten lieber nicht badet und besser ein schmutziges, glückliches Baby mitnimmtJ

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10.12.2013 morgens Kinderarzt
Heute steht der erste Besuch beim heimischen Kinderarzt an – die U3. Wir sind natürlich gespannt wie ein Flitzebogen, was die Ärztin wohl zu unserem Kind sagt. Fazit: Gesund und gut entwickelt – aber zu fett. Zu fett? Jaahaaa richtig gelesen. Mit süffisantem Lächeln werde ich gefragt, ob ich mit Sahne statt mit Milch stille. Witzig. Ich soll dem Kind doch langsam aber sicher 2 Mahlzeiten streichen. Noch witziger. Da kennt die meinen Sohn aber schlecht. Blöde Punze (sorry).
Und dann dieses hin und her mit den Fluoretten... Kennt das jemand? Die Ärztin im Krankenhaus wollte, dass wir dem Kind Vitamin-­‐D-­‐Tabletten mit Fluor geben. Ok. Die Nachsorge-­‐Hebamme protestierte, wir sollen ihm bloß kein Fluor geben. Vitamin-­‐D reicht völlig. Ok. Und – Überraschung – die heimische Kinderärztin erklärt uns für verrückt, dass unser Kind Tabletten ohne Fluor bekommt und schreibt ein Rezept für Fluoretten. Um die elterliche Verwirrung perfekt zu machen, sagt sie uns beim Abschied, dass wir alles sehr gut machen und ein tolles Kind haben. Also was jetzt? Klang eben noch anders...
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PS: Ich hab ihm keine Mahlzeiten gestrichen. Er hat sich nach und nach selbst reguliert.

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08.12.2013 abends Es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase, es ist nur ...
Wir sind zum Abendessen bei meiner Schwester, die bereits erfahrene Mutti von zwei Kindern ist. Nach mehreren Baby-­‐Bauchweh-­‐Abenden, die ich mit Traubenkernkissen, Fliegergriff und Massieren zugebracht habe, hoffe ich auf den erlösenden Tipp. Möglichst beiläufig bringe ich das Thema auf den Tisch – ich will ja nicht verzweifelt wirken – und erwarte gespannt ein Heilmittel. Die Antwort ist ernüchternd: Ich mache anscheinend schon alles richtig, da müssen alle Säuglings-­‐Eltern durch, eine Lösung gibt es nicht, blabla. Aber: Nicht so schlimm, es ist nur eine Phase. Das geht vorbei. Jaja... Nicht das was ich hören wollte.
Ich gebe zu, per WhatsApp befrage ich noch drei andere Jung-­‐Muttis aus meinem Umfeld, denn die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt (und dann mit wehenden Fahnen). Die Antwort bleibt jedoch die gleiche. So langsam habe ich das Gefühl, dass dieser Satz in den nächsten Wochen zu meinem persönlichen Mantra wird: Es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase, es ist nur....

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