Sonntag, 4. Oktober 2015
29.01.2014 abends Rückbildungsgymnastik – fühle deine Harnröhre
Ich hab mich lange davor gedrückt, aber jetzt ist es soweit: Das erste Mal Rückbildungsgymnastik. Wie Frauen so sind, hab ich mir eine schicke neue Sporthose mit Glitzerband gekauft, um mich überhaupt motivieren zu können. Jaja ... ich weiß!
Ich bin ein Bisschen zu früh dran (Sicherheitspuffer, da mein nicht vorhandener Orientierungssinn mich bisweilen zu Umwegen verleitet) und warte auf die anderen Frauen. Die ersten die eintrudeln sind schon länger im Kurs und ... (sorry) ... dick. Ok, ok was hab ich erwartet? 10x Gymnastik sind eben kein David-­‐Kirsch-­‐Programm. Der Kurs ist schließlich nicht so schlimm und auch nicht so anstrengend wie ich es befürchtete. Es
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schleichen sich erste Zweifel ein, ob der leere Kängurubeutel der sich als mein Bauch ausgibt, sich wohl von dieser Art der Gymnastik beeindrucken lässt. Was mir endgültig den Rest gibt ist das Abschlussprogramm: „Füüüüühle deine Harnröhre.“ What? Und: „Spüüüre deinen Damm und saaaauuge ihn nach innen.“ Nee Freunde, bei aller Liebe. Dafür ist ein Damm nicht gemacht. Unterm Strich muss ich allerdings zugeben, dass es – der Harnröhre zum Trotz -­‐ ziemlich gut tut, mal einen Abend ohne Kind auf dem Arm zu verbringen und andere Mütter zu treffen.

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29.01.2014 nachmittags Der akustische Deckmantel – Mama-­‐Lifehack 1
Heute scheint der Tag der (pädagogisch nicht allzu wertvollen) Entdeckungen zu sein. Da ich Besuch erwarte, muss die Bude gesaugt werden (naja wenigstens die Räume, die der Besuch sehen wird). Also wird das Kind kurz unterm Spielebogen geparkt, den er zwar sehr gern hat, mit dem er sich aber noch nicht allzu lang allein beschäftigen kann. Während ich staubsauge, werfe ich hin und wieder einen Blick durch die Glastür, um nach dem Nachwuchs zu sehen und stelle fest: Er lauscht ganz andächtig dem Staubsauger und sieht zufrieden aus.... Das berühmte Teufelchen auf der rechten Schulter spuckt einen Gedanken in mein Ohr. Der Engel auf der linken Schulter schweigt. Und schweigt. Und schweigt noch immer, als ich mit Staubsaugen fertig bin. Unter dem akustischen Deckmantel des Staubsaugers schleiche ich also durchs Haus und räume die Bude auf. Ja, Energieverschwendung. Ja, ich veräppel mein Baby. Irgendwie. ABER: Ja, ich habe ein gesaugtes, aufgeräumtes Haus, das Kind ist zufrieden und ich freue mich auf den Besuch. Basta! :)

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29.01.2014 morgens Quizduell auf dem Badewannenrand
Wenn ich mir die Haare föhne, dann hatte das bisher nur einen Effekt: Trockene Haare. Jedenfalls dachte ich das, bevor ich ein Baby hatte. Heute musste ich lernen, föhnen hat einen zweiten Effekt: Es begleitet meinen Sohn auf dem Weg ins Träumeland. Ich sitze also auf dem Badewannenrand, beobachte meinen schlafenden Sohn in seiner Wippe und stelle mir die Frage, die mich in letzter Zeit so oft begleitet: Ist der Friede stabil? Soll heißen, schläft mein Sohn tief genug, dass ich das Bad verlassen kann, ohne dass er wieder aufwacht? Ich denke mir „safety first – warte bis er schnarcht“. Also sitze ich
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noch 15min auf dem Badewannenrand, spiele mit meinem Handy Quizduell und akzeptiere, dass der Mama-­‐Alltag manchmal ganz schön skurril sein kann. Ein tiefenentspanntes Schnarchen aus der Babywippe beendet das Quizduell und ich kann in aller Ruhe den Frühstückstisch decken.

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28.01.2014 mittags Geschafft: ein Pekip-­‐Platz
Sieg est! Nach langem Telefonieren – ich könnte jetzt ohne Probezeit im Callcenter anfangen – haben mein Sohn und ich einen Pekip-­‐Platz ergattert! Der Kurs beginnt erst in acht Wochen und ist in einem völlig anderen Stadtteil, aber mittlerweile nehme ich, was ich kriegen kann. Und das Beste daran: Dort gibt es tatsächlich gleichaltrige Babys.

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27.01.2014 ganztags Deutschland, wo sind deine Babys?
In der Schwangerschaft sucht man verzweifelt eine Hebamme und kriegt gefühlte 100x zu hören „der Winter war lang und dunkel, wir sind ausgebucht.“ Ganz Deutschland scheint schwanger zu sein.
Ist das Kind endlich da, sucht man mindestens so verzweifelt eine Krabbelgruppe, einen Pekip-­‐Kurs oder Ähnliches und kriegt bei jedem Anruf zu hören „Tut uns leid, in unserer Gruppe sind nur ältere Kinder, es gibt im Moment einfach zu wenig Babys.“ Zu wenig? Wo sind die denn alle hin? Haben die Schwangeren diesen Jahres alle Kaninchen statt Babys geboren, oder nach der Geburt spontan das Land verlassen? Da ist doch irgendwo ein Fehler in der MatrixJ

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24.01.2014 mittags Job-­‐Heimweh
Bin heute mit meinem Sohn im Schlepptau – natürlich – in die Innenstadt gefahren, um ein Babygeschenk für eine Schwangere zu kaufen. Weil’s direkt um die Ecke vom Babyladen ist, hab ich vor meiner Arbeitsstelle geparkt. Ich hätt’s mir denken können, es war ja Mittagspausenzeit, jedenfalls traf ich ein paar Kollegen auf der Straße. Nachdem sie mein Baby gebührend bewunderten (ach kommt schon, wer mag das nicht?), plauderten sie ein wenig aus dem Nähkästchen. Wer sich gerade über wen aufregt, was bei der Arbeit so läuft, das Übliche. Anscheinend gibt es gerade zu viel zu tun, nix klappt und der Kunde dreht durch. Kurzum: Es klang furchtbar. Und trotzdem wollte ich in dem Moment schrecklich gern wieder dazu gehören. Ich wollte unbedingt wieder Teil des Furchtbaren sein und fühlte mich total außen vor. Mein erstes Job-­‐Heimweh. Schlimmes Job-­‐Heimweh. Kennt ihr das Gefühl? Mich hat es ziemlich überrascht.
Im Babyladen hab ich mich dann mit Frust-­‐Shoppen getröstet (jaja, ich weiß – Frauen). Ich kaufte natürlich nicht nur das Babygeschenk für meine Bekannte, sondern auch drei Pullis für meinen Sohn. Die waren im Angebot!! J Was soll ich sagen, es hat geholfen.
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Trotzdem hoffe ich, dass solche Job-­‐Heimweh-­‐Attacken nicht allzu oft kommen werden, denn ich kann nicht jedes Mal shoppen gehen....

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23.01.2014 abends Windelgeschichten – Shitstorm mal anders
Merke: Eine Windel ist erst dann als „voll“ zu bezeichnen, wenn der Vater seinen Sohn nur noch unter den Achseln anfasst und – das Kind am gestreckten Arm von sich haltend – die Treppe hoch rennt. In seinem Blick eine Mischung aus Panik und aufrichtiger Bewunderung. Schade, dass ich kein Foto mehr machen konnte, ich war so mit Lachen beschäftigt. Die zwei waren ein Bild für die Götter. Faszinierend, was ein kleiner Schluck Fencheltee anrichten kann. Aber dem Kind geht es jetzt deutlich besserJ

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19.01.2014 mittags Brauhaus-­‐Stillen
Wir sind mal wieder mit meiner Schwester & ihrer Familie unterwegs. Mittags ergibt es sich, dass wir noch in eins der größten Brauhäuser unserer Stadt einkehren. Die Kinder wollen ein Bockwürstchen und unsere Männer quält der BierdurstJEigentlich ist die Idee ja auch prima. Der Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich dort vermutlich nicht stillen muss, sondern erst Zuhause. So jedenfalls der Plan. Aber liebe Mamas, euch muss ich das vermutlich nicht sagen: Babys halten sich grundsätzlich nicht an solche Pläne. Es kommt, wie es kommen muss: kaum ist die Bestellung auf dem Tisch, meldet mein Baby Hunger an.
Zum Thema „öffentliches Stillen“ wollte ich mich hier bewusst nicht äußern. Ich finde, das muss einfach jeder selbst entscheiden. Ich persönlich tu mich sehr schwer damit. Nicht weil ich denke, es gehört sich nicht. Um Gottes Willen! Ich mach es einfach nicht gern. Um nicht zu sagen, ich vermeide es wie der Teufel das Weihwasser. Nachdem ich beim Stillen – selbst im nicht so öffentlichen Raum – schon blöde Sprüche kassiert hab, bin ich da ein bisschen verklemmt.
Aber es hilft ja alles nix, mein Baby hat Hunger, die Milchbar muss eröffnet werden. Zum Glück hab ich ein Stillshirt an. Und – ich muss es jetzt mal sagen – das war eine absolut
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positive Still-­‐Erfahrung. Liebe Mamas, die ähnliche Beklemmung empfinden wie ich, traut euch! Das Stillshirt hat alles so dezent verdeckt, der Köbes der unseren Tisch direkt vor meiner Nase abgeräumte, hat nichtmal bemerkt, dass Sohnemann nuckelt und nicht bloß in meinem Arm kuschelt. Ich bin so erleichtert! Werd mich jetzt öfter trauen, auch außerhalb der „Stillpausen“ vor die Tür zu gehen. Wie ist es mit euch?

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15.01.2014 mittags Body-­‐Geheimnisse der Neu-­‐Mamas
Ich gebe zu, wenn mein Baby so nett ist mittags zu schlafen, nutze ich das nicht zwingend für den Haushalt, sondern hänge auch gerne mal ein Stündchen sinnlos im Internet rum. Sehr entspannend. Jedenfalls bin ich im Web heute auf einen Artikel über Neu-­‐Mamas gestoßen. Genauer gesagt über das „Body-­‐Geheimnis der Neu-­‐Mamas“. In
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diesem Fall waren damit die flachen Bäuche von Michelle Hunziker und Prinzessin Kate gemeint.
Aber mal ehrlich liebe Neu-­‐Mamas... habt ihr ein Body-­‐Geheimnis seit der Geburt bzw. seit der Schwangerschaft? Ich schon, nur verstehe ich wohl was anderes unter Body-­‐ Geheimnis. In meinem Fall heißt es, dass man aus manchen Körperstellen jetzt besser ein Geheimnis macht. Obwohl ich inzwischen weniger wiege als vor der Schwangerschaft, ist an einen Bikini nicht zu denken. Und das nicht nur, weil Winter ist. Wo bisher mein Bauch war, ist jetzt ein leerer Kängurubeutel. Ganz im Ernst. Und um den Zoo komplett zu machen, hat der Kängurubeutel auch noch Zebrastreifen. Lila Zebrastreifen. So viel zu meinem Body-­‐GeheimnisJ
Aber wisst ihr was? Obwohl sich der dekorative Faktor tatsächlich in Grenzen hält, denke ich beim Anblick meiner Bauchdecke vor allem an eines: Da hat mein Baby drin gewohnt. Es war eine wunderschöne Zeit und ich würde es – allen Kängurus und Zebras zum Trotz – wieder tun.

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24.12.2013 Heiligabend Weihnachten zu dritt – bis einer weint
Das erste Weihnachtsfest als kleine Familie. Wir sind so stolz und so aufgeregt. Mit Mühe und Not haben wir es geschafft, die Selbsteinladungsversuche der Verwandtschaft freundlich aber bestimmt abzublocken, um unsere kleine neue Familie zu zelebrieren – ja, ich weiß, Weihnachten geht’s um was anderes. Aber ich hab halt noch Hormone. Viele Hormone J
Alles ist perfekt vorbereitet, das Raclette aufgebaut, der Baum leuchtet, ein Festtagsoutfit für’s Baby liegt bereit. Dann kommt uns die geniale Idee, den kleinen Mann zur Feier des Tages noch schnell in die Badewanne zu stecken, bevor wir ihn umziehen. Super Sache! Obwohl baden bisher kein Thema war, stellt er sich an, als wollten wir ihm an den Kragen. Er brüllt sich die Stimme aus dem Hals und ist nach dem baden lange, lange nicht zu beruhigen. Wir sehen unser Heiligabend-­‐Familienidylle-­‐ Luftschloss schon zusammenbrechen, als er sich endlich wieder fängt. Zwar muss er beim Essen auf meinem Schoß bleiben – an ablegen ist nicht mehr zu denken – aber ich hab mittlerweile Übung darin, einhändig zu essen. Der Abend wird noch richtig harmonisch und schließlich macht unser Sohnemann uns ein schönes Weihnachtsgeschenk: Er schlummert im Tragetuch so friedlich ein, dass wir sogar noch zu dritt in die Kirche gehen können. Er verpennt die Christmesse seeligst an Papas Brust gekuschelt. Wir hatten einen wunderschönen Heiligabend und sind um die Erkenntnis reicher, dass man unseren Sohn kurz vor Familienfesten lieber nicht badet und besser ein schmutziges, glückliches Baby mitnimmtJ

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10.12.2013 morgens Kinderarzt
Heute steht der erste Besuch beim heimischen Kinderarzt an – die U3. Wir sind natürlich gespannt wie ein Flitzebogen, was die Ärztin wohl zu unserem Kind sagt. Fazit: Gesund und gut entwickelt – aber zu fett. Zu fett? Jaahaaa richtig gelesen. Mit süffisantem Lächeln werde ich gefragt, ob ich mit Sahne statt mit Milch stille. Witzig. Ich soll dem Kind doch langsam aber sicher 2 Mahlzeiten streichen. Noch witziger. Da kennt die meinen Sohn aber schlecht. Blöde Punze (sorry).
Und dann dieses hin und her mit den Fluoretten... Kennt das jemand? Die Ärztin im Krankenhaus wollte, dass wir dem Kind Vitamin-­‐D-­‐Tabletten mit Fluor geben. Ok. Die Nachsorge-­‐Hebamme protestierte, wir sollen ihm bloß kein Fluor geben. Vitamin-­‐D reicht völlig. Ok. Und – Überraschung – die heimische Kinderärztin erklärt uns für verrückt, dass unser Kind Tabletten ohne Fluor bekommt und schreibt ein Rezept für Fluoretten. Um die elterliche Verwirrung perfekt zu machen, sagt sie uns beim Abschied, dass wir alles sehr gut machen und ein tolles Kind haben. Also was jetzt? Klang eben noch anders...
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PS: Ich hab ihm keine Mahlzeiten gestrichen. Er hat sich nach und nach selbst reguliert.

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08.12.2013 abends Es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase, es ist nur ...
Wir sind zum Abendessen bei meiner Schwester, die bereits erfahrene Mutti von zwei Kindern ist. Nach mehreren Baby-­‐Bauchweh-­‐Abenden, die ich mit Traubenkernkissen, Fliegergriff und Massieren zugebracht habe, hoffe ich auf den erlösenden Tipp. Möglichst beiläufig bringe ich das Thema auf den Tisch – ich will ja nicht verzweifelt wirken – und erwarte gespannt ein Heilmittel. Die Antwort ist ernüchternd: Ich mache anscheinend schon alles richtig, da müssen alle Säuglings-­‐Eltern durch, eine Lösung gibt es nicht, blabla. Aber: Nicht so schlimm, es ist nur eine Phase. Das geht vorbei. Jaja... Nicht das was ich hören wollte.
Ich gebe zu, per WhatsApp befrage ich noch drei andere Jung-­‐Muttis aus meinem Umfeld, denn die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt (und dann mit wehenden Fahnen). Die Antwort bleibt jedoch die gleiche. So langsam habe ich das Gefühl, dass dieser Satz in den nächsten Wochen zu meinem persönlichen Mantra wird: Es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase, es ist nur....

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