Ich komme vormittags aus dem Krankenhaus nach Hause, Nachmittags holen wir den Großen alle zusammen aus dem Kindergarten ab und anschließend fährt mein Mann noch für ein paar Stunden arbeiten. Meine Schwägerin kommt mit ihren Kindern vorbei. Ich sitze also am Tag der Entlassung mit 4 Kindern im Garten, spiele im Sand mit Baggern schlichte Cousin-Streitigkeiten und schiebe Bobbycars. Und so - oder so ähnlich gestaltet sich jeder Tag. Zu Anfang holt mein Mann noch den Großen aus dem Kindergarten ab, als ich wieder etwas besser laufen kann, übernehme ich das selbst. Die kleine Muckelbiene kommt ins Tragetuch und der Große in den Buggy. Nachmittags geht es dann mit den beiden auf den Spielplatz oder mein Sohn hat eine Verabredung zum Spielen (natürlich mit mir). Und so fliegen Tage vorbei und ich muss mir eingestehen, dass es sowas wie ein Wochenbett eigentlich nicht gab.
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Die letzten Wochen vor der Geburt - der Mutterschutz, den ich beim ersten Mal so langweilig fand - entpuppt sich dieses Mal als kleiner Höllenritt. Mir geht es nicht gut, ich kann mich kaum bewegen, dann wird erst die Tagesmutter krank und anschließend mein Sohn. Meine Schwester liegt im Krankenhaus, unsere Eltern sind im Urlaub, ich fahre also jeden Tag an ihrer statt ins Krankenhaus und kümmere mich. Kurz vorm ET erwischt mich dann auch noch ein Nierenstau. Kurz gesagt: Ich gehe auf dem Zahnfleisch. Zwei Tage vorm ET wird also die Geburt eingeleitet, als der Nierenstau unerträglich wird. Nachdem das Kind jeden Tag auf eine andere Größe geschallt wird - zwischen 3500gr und 4600gr ist alles dabei - habe ich ein Bisschen Muffensausen. Die Ahnungslosigkeit vor der ersten Geburt war vielleicht doch ganz gut...
Was soll ich sagen. Trotz 4130gr und natürlicher Geburt hat alles gut geklappt. Eine große Anspannung fällt ab und ich empfinde die Zeit im Krankenhaus als Kurzurlaub.
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Dann kommt die Vorstellrunde und ich stelle fest – Mütter können echt die Hölle sein. Habe ich bisher über den „Nudelvergleich“ der Männerwelt gelästert, muss ich jetzt feststellen, Frauen haben sowas auch. Es beginnt mit dem Tag, an dem sie Mutter werden. Bei der Vorstellrunde, erzählt uns die erste Mutter von ihrer Unsicherheit, weil ihr Kind noch nicht so gut schläft und sie das Gefühl hat, alle anderen haben perfekte Wunderbabys. Es dauert keine drei Minuten, da muss die nächste in der Runde unbedingt betonen, dass IHR Kind ja schon seit der 8. Woche durchschläft und zwar allein im Bett. Muss dat denn sein? Die nächste erzählt stolz wie Oskar, dass IHR Kind ja so unglaublich ruhig und ausgeglichen ist. Das schreit einfach NIE, außer es hat Hunger, die Windel voll, ist müde oder will auf den Arm. Hömma Mädel ... merkste was?
Die nächste hält meiner Freundin und mir einen Vortrag, dass sie Mütter ganz schrecklich findet, die ihre Kinder überall mit hinschleppen (ich bin dann wohl ne schreckliche Mutter). Sie ist die ersten sieben Monate (!) mit ihrer Tochter zuhause geblieben, um eine Bindung aufzubauen. Klar, weil man ne Bindung auch nur auf dem heimischen Sofa aufbauen kann.
Nach der illustren Vorstellrunde geht’s los mit der Massage. Mein Sohn gibt sich davon zunächst nicht weiter beeindruckt, aber es scheint ihn auch nicht zu stören. Mir gefällt’s. Zumindest so lange, bis die ersten Kinder heulen. Und dann geht es zu wie beim Domino-‐Day. Einer legt los, der nächste zieht nach. Am Ende heulen sie alle! Zehn weinende Kinder in einem winzigen Raum sind ein ziemlicher Lärmpegel, kann ich euch sagen. Die Stunde ist damit erstmal beendet. Die Leiterin verspricht uns, dass die Heulerei ab der dritten Sitzung abnimmt. Ich bin gespannt und muss zugeben, dass ich mir ein fettes Grinsen nicht verkneifen kann, weil das ach so ruhige, ausgeglichene Kind als erstes geplärrt hat :)
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Allerdings bislang nur von mir, was zu der Frage führt, inwieweit mich das weiter bringt, denn dann kann ich noch immer nicht aus dem Haus. Aber ich freue mich über jeden kleinen Meilenstein! Wenn er jetzt schonmal die Flasche akzeptiert, dann folgt der nächste Schritt bestimmt!
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die Badewanne und muss da drin vorher erstmal staubwischen....
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Heute ist der mysteriöse Tag der Erlösung gekommen. Ich sitze am Tisch und sehe meinem Baby zu, dass sich gerade 1a selbst beschäftigt und fröhlich ist. In den letzten zwei Wochen hat der kleine Mann sich angewöhnt von morgens bis abends wild zu strampeln, wenn er auf dem Rücken liegt. Siehe da – kaum noch Bauchweh und die Sache mit dem Windel-‐befüllen läuft plötzlich auch viel besser. Außerdem lautiert er schrecklich gern. Das ist nicht nur süß (ok, nicht immer), sondern hat auch zur Folge, dass man ihn besser weglegen kann, weil er sich mit seinem Mobilé unterhält und den Mama-‐Animateur nicht braucht. Und: Er schläft plötzlich durch. Immer. Einfach so. Keine Ahnung womit wir das verdient haben, aber es ist großartig!
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mein Kind die Augen nicht aufmacht, solange die Sonne drauf scheint. Baby bleibt noch 20min im künstlichen Sonnenschlaf und ich genieße einen großen Kaffee ohne Kind auf dem Schoß. Ich kann auch nichts dafür dass der kleine Engel auf meiner Schulter ständig seinen Dienst verweigert. Ob der vielleicht stumm ist?
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Wie dem auch sei, meine Nerven lagen einigermaßen blank, wobei ich mehr Schiss vor Impfreaktionen als vor der Impfung hatte. Wie das mit Babys Tagesablauf eben schonmal so ist, war mein Sohn ausgerechnet heute morgen so müde, dass er im Wartezimmer eingeschlafen ist. Als ich ihn dann im Behandlungszimmer wecken und ausziehen musste, war seine Laune schon auf dem Nullpunkt. Als die Ärztin ihn dann auch noch dazu bringen wollte den Kopf zu heben etc. (es war gleichzeitig U4), hat er nur noch geheult und nicht mitgemacht. Prima. „Sie müssen das üben!“ Er kann das, aber er heult grad!!
Bei der Impfung war dann endgültig der Ofen aus und der kleine Mann hat die ganze Praxis zusammengebrüllt. Respekt! So laut war er noch nie. Mein Herz hat kurz ausgesetzt, als die Sirene anging, aber er ließ sich dann schnell beruhigen. Schneller als ich mich beruhigen konnte. Als die Ärztin mir dann noch Fieberzäpfchen für mögliche Impfreaktionen aufschrieb, war ich restlos begeistert. Es ist nicht zu fassen, dass mein Baby so ne Memme aus mir macht, aber ich hasse einfach, wenn es ihm schlecht geht. Im Endeffekt war meine Aufregung – mal wieder – völlig umsonst. Es gab keine Impfreaktionen. Mein Sohn war tagsüber ein Bisschen weinerlich und abends hatte ich auch schon meinen kleinen Strahlemann zurück.
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Hier ist alles auf Kinder eingerichtet. Wenn wir essen gehen wollen, muss ich mir keine Gedanken machen, ob mein Baby vielleicht schreit. Das interessiert hier nämlich niemanden. An jedem Tisch sitzen Kinder oder stehen Kinderwagen (ist das der korrekte Plural?) neben den Tischen. Im Schwimmbad stehen an jeder Ecke Wickeltische und Laufställe, in denen Kleinkinder schlummern. Ich kann überall im Park wickeln oder stillen und keinen interessiert’s. Der ungewöhnlichste Wickelplatz war wohl Bahn12 der Indoor-‐Minigolf-‐AnlageJ
Ich gebe zu, das ist nicht das echte Leben. Das ist hier eine kleine geschlossene Parallelwelt für Familien – hier geht alles, was man „draußen“ nicht machen würde. Aber dafür ist es im wahrsten Sinne des Wortes „Urlaub“.
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Aber ich ziehe meinen Hut vor meinem Mann, dem Großmeister des TetrisspielensJEr hat tatsächlich alles untergebracht. Der Corsa scheint ein kleines Raumwunder zu sein. Alles ist drin, man kann sogar noch den Rückspiegel benutzen!
Dann kann’s ja losgehen!
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Ich verabschiede mich von meinen Freundinnen und fliege über die Autobahn. Ich bin innerhalb von 12min Zuhause und erwarte das Schlimmste. In der Auffahrt wundert mich schon, dass ich nichts höre und das besorgte Mutterherz beruhigt sich ein wenig. Meine beiden Männer liegen im Bett. Soweit alles friedlich. Mein Sohn hat den Schnuller drin und sieht mich vorwurfsvoll an – okok, Letzteres bilde ich mir mit Sicherheit ein. Der Friede ist stabil genug, dass ich mich noch bettfertig machen und mein Baby dann in Ruhe anlegen kann. Er trinkt sich satt und schläft die Nacht ganz brav durch. Mein Rabenmama-‐Gefühl hält mich noch eine ganze Weile wach...
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Die Milchpumpe... sieht komisch aus, fühlt sich komisch an und ich komme mir komplett albern vor. Mein Mann kann sich das Lachen auch nur schwer verkneifen und zieht
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einen Milchkuh-‐Witz nach dem anderen aus dem Ärmel, als er mich mit dem Gerät hantieren sieht. Ich kann’s ihm nichtmal übel nehmen, es ist wirklich gewöhnungsbedürftig. ABER ich pumpe trotzig weiter, denn es ist der Preis für einen freien Abend mit meinen Mädels, auf den ich mich wie irre freue! Kommt ja nicht mehr so oft vor. Am Ende landet ein recht gut gefülltes Fläschchen des weißen Goldes in unserem Kühlschrank und (obwohl ganz hinten in meinem Kopf das egoistische-‐ Rabenmutter-‐Gefühl nagt) ich verbringe den Tag in bester Laune und Vorfreude auf den Abend.
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Auch wenn es vermutlich nicht viel bringt: Ein Anruf bei der Familienkasse kann ja nicht schaden. Nachdem wir trotz korrekter Telefonnummer zu einer Familienkasse im völlig falschen Bundesland durchgestellt werden, erfahren wir, wo das Problem liegt: Unser Kind gibt es nicht. Nicht? Nee, also der ist hier nicht eingetragen. Achso. Wer ist denn das kleine Phantom, das jede Nacht auf der Besucherritze unseres Bettes schläft und 5x am Tag an meiner Brust hängt?
Aber kein Stress jetzt. Die nette Dame meldet sich „in den nächsten Tagen“ nochmal dazu. Na dann is ja jut.
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Ich bin ein Bisschen zu früh dran (Sicherheitspuffer, da mein nicht vorhandener Orientierungssinn mich bisweilen zu Umwegen verleitet) und warte auf die anderen Frauen. Die ersten die eintrudeln sind schon länger im Kurs und ... (sorry) ... dick. Ok, ok was hab ich erwartet? 10x Gymnastik sind eben kein David-‐Kirsch-‐Programm. Der Kurs ist schließlich nicht so schlimm und auch nicht so anstrengend wie ich es befürchtete. Es
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schleichen sich erste Zweifel ein, ob der leere Kängurubeutel der sich als mein Bauch ausgibt, sich wohl von dieser Art der Gymnastik beeindrucken lässt. Was mir endgültig den Rest gibt ist das Abschlussprogramm: „Füüüüühle deine Harnröhre.“ What? Und: „Spüüüre deinen Damm und saaaauuge ihn nach innen.“ Nee Freunde, bei aller Liebe. Dafür ist ein Damm nicht gemacht. Unterm Strich muss ich allerdings zugeben, dass es – der Harnröhre zum Trotz -‐ ziemlich gut tut, mal einen Abend ohne Kind auf dem Arm zu verbringen und andere Mütter zu treffen.
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noch 15min auf dem Badewannenrand, spiele mit meinem Handy Quizduell und akzeptiere, dass der Mama-‐Alltag manchmal ganz schön skurril sein kann. Ein tiefenentspanntes Schnarchen aus der Babywippe beendet das Quizduell und ich kann in aller Ruhe den Frühstückstisch decken.
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Ist das Kind endlich da, sucht man mindestens so verzweifelt eine Krabbelgruppe, einen Pekip-‐Kurs oder Ähnliches und kriegt bei jedem Anruf zu hören „Tut uns leid, in unserer Gruppe sind nur ältere Kinder, es gibt im Moment einfach zu wenig Babys.“ Zu wenig? Wo sind die denn alle hin? Haben die Schwangeren diesen Jahres alle Kaninchen statt Babys geboren, oder nach der Geburt spontan das Land verlassen? Da ist doch irgendwo ein Fehler in der MatrixJ
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Im Babyladen hab ich mich dann mit Frust-‐Shoppen getröstet (jaja, ich weiß – Frauen). Ich kaufte natürlich nicht nur das Babygeschenk für meine Bekannte, sondern auch drei Pullis für meinen Sohn. Die waren im Angebot!! J Was soll ich sagen, es hat geholfen.
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Trotzdem hoffe ich, dass solche Job-‐Heimweh-‐Attacken nicht allzu oft kommen werden, denn ich kann nicht jedes Mal shoppen gehen....
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Zum Thema „öffentliches Stillen“ wollte ich mich hier bewusst nicht äußern. Ich finde, das muss einfach jeder selbst entscheiden. Ich persönlich tu mich sehr schwer damit. Nicht weil ich denke, es gehört sich nicht. Um Gottes Willen! Ich mach es einfach nicht gern. Um nicht zu sagen, ich vermeide es wie der Teufel das Weihwasser. Nachdem ich beim Stillen – selbst im nicht so öffentlichen Raum – schon blöde Sprüche kassiert hab, bin ich da ein bisschen verklemmt.
Aber es hilft ja alles nix, mein Baby hat Hunger, die Milchbar muss eröffnet werden. Zum Glück hab ich ein Stillshirt an. Und – ich muss es jetzt mal sagen – das war eine absolut
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positive Still-‐Erfahrung. Liebe Mamas, die ähnliche Beklemmung empfinden wie ich, traut euch! Das Stillshirt hat alles so dezent verdeckt, der Köbes der unseren Tisch direkt vor meiner Nase abgeräumte, hat nichtmal bemerkt, dass Sohnemann nuckelt und nicht bloß in meinem Arm kuschelt. Ich bin so erleichtert! Werd mich jetzt öfter trauen, auch außerhalb der „Stillpausen“ vor die Tür zu gehen. Wie ist es mit euch?
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diesem Fall waren damit die flachen Bäuche von Michelle Hunziker und Prinzessin Kate gemeint.
Aber mal ehrlich liebe Neu-‐Mamas... habt ihr ein Body-‐Geheimnis seit der Geburt bzw. seit der Schwangerschaft? Ich schon, nur verstehe ich wohl was anderes unter Body-‐ Geheimnis. In meinem Fall heißt es, dass man aus manchen Körperstellen jetzt besser ein Geheimnis macht. Obwohl ich inzwischen weniger wiege als vor der Schwangerschaft, ist an einen Bikini nicht zu denken. Und das nicht nur, weil Winter ist. Wo bisher mein Bauch war, ist jetzt ein leerer Kängurubeutel. Ganz im Ernst. Und um den Zoo komplett zu machen, hat der Kängurubeutel auch noch Zebrastreifen. Lila Zebrastreifen. So viel zu meinem Body-‐GeheimnisJ
Aber wisst ihr was? Obwohl sich der dekorative Faktor tatsächlich in Grenzen hält, denke ich beim Anblick meiner Bauchdecke vor allem an eines: Da hat mein Baby drin gewohnt. Es war eine wunderschöne Zeit und ich würde es – allen Kängurus und Zebras zum Trotz – wieder tun.
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Alles ist perfekt vorbereitet, das Raclette aufgebaut, der Baum leuchtet, ein Festtagsoutfit für’s Baby liegt bereit. Dann kommt uns die geniale Idee, den kleinen Mann zur Feier des Tages noch schnell in die Badewanne zu stecken, bevor wir ihn umziehen. Super Sache! Obwohl baden bisher kein Thema war, stellt er sich an, als wollten wir ihm an den Kragen. Er brüllt sich die Stimme aus dem Hals und ist nach dem baden lange, lange nicht zu beruhigen. Wir sehen unser Heiligabend-‐Familienidylle-‐ Luftschloss schon zusammenbrechen, als er sich endlich wieder fängt. Zwar muss er beim Essen auf meinem Schoß bleiben – an ablegen ist nicht mehr zu denken – aber ich hab mittlerweile Übung darin, einhändig zu essen. Der Abend wird noch richtig harmonisch und schließlich macht unser Sohnemann uns ein schönes Weihnachtsgeschenk: Er schlummert im Tragetuch so friedlich ein, dass wir sogar noch zu dritt in die Kirche gehen können. Er verpennt die Christmesse seeligst an Papas Brust gekuschelt. Wir hatten einen wunderschönen Heiligabend und sind um die Erkenntnis reicher, dass man unseren Sohn kurz vor Familienfesten lieber nicht badet und besser ein schmutziges, glückliches Baby mitnimmtJ
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Und dann dieses hin und her mit den Fluoretten... Kennt das jemand? Die Ärztin im Krankenhaus wollte, dass wir dem Kind Vitamin-‐D-‐Tabletten mit Fluor geben. Ok. Die Nachsorge-‐Hebamme protestierte, wir sollen ihm bloß kein Fluor geben. Vitamin-‐D reicht völlig. Ok. Und – Überraschung – die heimische Kinderärztin erklärt uns für verrückt, dass unser Kind Tabletten ohne Fluor bekommt und schreibt ein Rezept für Fluoretten. Um die elterliche Verwirrung perfekt zu machen, sagt sie uns beim Abschied, dass wir alles sehr gut machen und ein tolles Kind haben. Also was jetzt? Klang eben noch anders...
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PS: Ich hab ihm keine Mahlzeiten gestrichen. Er hat sich nach und nach selbst reguliert.
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Ich gebe zu, per WhatsApp befrage ich noch drei andere Jung-‐Muttis aus meinem Umfeld, denn die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt (und dann mit wehenden Fahnen). Die Antwort bleibt jedoch die gleiche. So langsam habe ich das Gefühl, dass dieser Satz in den nächsten Wochen zu meinem persönlichen Mantra wird: Es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase, es ist nur....
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